
60er Jahre Kinderwagen
Wirtschaftswunder und Kinderwagen in Form eines Wartburg-Autos. Alte Vinyl-Schallplatten und allerlei Blumenvasen, die nach der Entrümpelung sogar noch den Flohmarkt überlebt haben. Den älteren wurde es richtig warm ums Herz bei der Dekoration an der Bühne, die etwas jüngere Generation verstand vermutlich nicht den glasigen Blick in den Augen der Älteren. Während die früher geborenen sich dann auch mühelos an Tom Jones oder Neil Diamonds Melodien erinnerten, an die Beach Boys oder Les Humphries Singers, und vor der Pause sich vergnügt durch ein „Downtown“ von Petula Clark zur Getränkebar schweben ließen, zog beim musikalischen Zeitsprung im zweiten Teil die jüngere Generation nach. Zunächst noch zaghaft mit Billy Joel und Westlife, dann stärker mit Bruno Mars und Coldplay und wenn auch die Älteren nicht so genau die Titel kannten, mitsummen konnten sie allemal.

Mit Pauken und Trompeten.
Einzig und allein die Rolling Stones hatten eine musikalische Sonderrolle ähnlich wie Angela Merkel in der Politik. 1962 schon standen die rollenden Steine auf der Bühne und irgendwie stehen die da noch immer, oder immer wieder. Wie machen die das nur. Der Musikverein jedenfalls stand genau richtig in der Mitte der Brücke zwischen den 60er Jahren und der Jetztzeit und sorgte dafür, dass aus dem musikalischen Zeitsprung ein Brückenschlag wurde. Wunderbar gemacht. Auch mit dem neuen Dirigenten Gergö Nagy kriegt der MVH den großen Saal im Bürgerhaus gut spielend voll. Wer es verpasst hat: Nächstes Jahr im Frühling wieder. Gleich ankreuzen im Kalender.

mit „Downtown“ an die Getränkebar schweben…