11.06.2020: „30“ – Straßenmarkierungen erinnern an die Tempo-30-Zone

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Dreissig

Seit Anfang 2006 gibt es in Harheim eine Tempo-30-Zone. Über Sinn oder Unsinn von T30-Zone war zuvor im Ortsbeirat rund 15 Jahre lang erbittert diskutiert und gestritten worden. Nach einer Unterschriftenaktion 2005, in der sich über 1000 Harheimer für T30-Zone ausgesprochen hatten, fiel schließlich auch hier die letzte Bastion derer, denen es auf den Straßen nicht schnell genug gehen konnte. Als einer der letzten Stadtteile Frankfurtes wurden dann auch hier die T30-Zonen Schilder an den Ortseingängen angenagelt und fortan lange Zeit eisern ignoriert von den Gegnern solcher Freiheitseinschränkungen. Aber die Wirkung von Schildern alleine war nicht gerade überwältigend und so forderten etliche Bürger*innen immer wieder, zur Erinnerung der Verkehrsteilnehmer mehr Schilder mit dem Limit auf 30km/h aufzustellen. Allerdings vergeblich. Denn die Straßenverkehrsbehörden lehnten das ab. Tempo-30-Zonen seien in Frankfurt nun mal üblich, deswegen müsse nicht gesondert darauf hingewiesen werden.

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Diese Markierung sieht zwar gut aus, darf aber in der Maßbornstraße nicht sein.

Während des Kommunalwahlkampfes 2011 brachte dann zur heimlichen Freude vieler Harheimer*innen an einem sonnigen Samstagmorgen ein Bautrupp zwei 2 mal 4 Meter große „30-Zone“ Zeichen auf den Asphalt der Maßbornstraße auf. Anderen Harheimer*innen hatte das wiederum nicht so sehr gefallen, vor allem, weil für Straßenbautätigkeiten dieser Art normalerweise eine Anweisung oder Genehmigung eines zuständigen Amtes vorliegen sollte, was aber hier irgendwie versäumt wurde. Also wurde dem kreativen Urheber der Tat, einem Ortsbeiratsmitglied, auferlegt, die Zeichen wiederum entfernen zu lassen.

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So oder so, nur 30 km/h sind erlaubt.

In den Jahren danach war gelegentlich im Dunkel der Nacht eine einfache „30“ mit weißer Farbe auf die Straße aufgesprüht worden. Dann aber kehrte in dieser Frage doch genauso langsam träge Ruhe ein, wie sich die Verkehrsteilnehmer an das gemässigte Tempo gewöhnt hatten. Nicht alle zwar, aber viele.

Nun scheint aber der Unmut über zu schnell fahrende Autos neuerlich wieder ausgebrochen zu sein, denn vor wenigen Nächten war wieder die Maßbornstraße mit 30er-Erinnerungszeichen verziert worden. Nehmen wir es mit Humor. In einer T30-Zone darf eben einfach zum Schutze aller Verkehrsteilnehmer nicht schneller als 30 km/h gefahren werden. Wenn die 30-er Graffiti dazu hilft, um so besser. Dennoch müssen wir darauf hinweisen, dass das Aufstellen oder Anbringen von Verkehrszeichen den entsprechenden Behörden vorbehalten ist und somit verboten ist. Genauso verboten, wie Nichtbeachten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.

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30.

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3 Antworten zu 11.06.2020: „30“ – Straßenmarkierungen erinnern an die Tempo-30-Zone

  1. Daniel schreibt:

    Gegeben falls könnte das Einführen von rechts vor links den Verkehr weiter beruhigen?

  2. Till (Webmaster) schreibt:

    Super Idee!

  3. Katja schreibt:

    rechts vor links ist Unsinn. Nein dazu..laufend laute brems- und beschleunigungsaktionen

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