Freiflächenentwicklung!. Ein ganz schwieriger Begriff und viele Harheimer*innen zucken unwillkürlich zusammen, sobald dieses Wort das Trommelfell passiert. Unwillkürlich entstehen Assoziationen zu Pfingstbergbebauung oder der Idee, für die VGF einen Betriebshof auf den „Frei“-flächen zu planen. „Freiflächen“ – das klingt nach „Parkplatz“, so ähnlich wie „noch nicht aufgegessen“ oder „für spätere Verwendung. Freiflächen sind vielleicht für manche landwirtschaftliche Flächen, derzeit noch mit Zuckerrüben bebaut, die eigentlich nur noch auf ihre finale Bestimmung warten: die Umwandlung in Wohnraum.
Aber die Freiflächen Harheims oder Frankfurts sind so gesehen völlig unterbewertet. Diese Freiflächen sind klimawichtige Ackerlandschaften, Auen, Höhenzüge, Wälder mit Wegen fürs Wandern und Radfahren. Die unversiegelten und unbebauten Flächen sichern die Lebensqualität in Frankfurt und die Wohnqualität in der Innenstadt. Sie tragen viel dazu bei, dass über 80% der Frankfurter Bürger*innen gerne in Frankfurt wohnen. Diese Freiflächen kühlen durch die Verdunstungskälte die überhitzten Wohnquartiere, sie sind entscheidend für unser Wohlergehen und Gesundheit, aber auch für Artenvielfalt, für ein sich regenerierendes Klima, sauberes Wasser, wasserspeichernde Böden und saubere Luft zum Atmen.
Beschrieben ist das alles in der Bestandsaufnahme und Bewertung zur Fortschreibung des Freiflächenentwicklungsplans, ein schön gestaltetes Werk unter dem Titel „Was uns ins Freie zieht. Frankfurts offene Räume“. Die Universität Kassel hat alle Freiflächen erfasst und bewertet. Zu allen 46 Stadtteilen gibt es detaillierte Steckbriefe und viele wissenswerte Informationen und eine tabellarische Übersicht. Ansehen lohnt sich. Der Stadtteil mit der geringsten Fläche an Überwärmung? Natürlich Harheim. 0,0%. Dank der Freiflächen.
Fakten:
Die gesamte Broschüre kann im Internet heruntergeladen werden:
https://tinyurl.com/4pmty2t7