Keine Torte mit dreißig Zündkerzchen zum Ausblasen drauf, kein Champagner in Strömen zum Anstoßen aus der Bierzapfanlage, keine Girlanden oder mit einer fetten goldenen 30 bedrucktes Klopapier, kein Chor, der Happy Birthday singt. Hätte Präsi Jürgen Stöger am Abend des Jubiläumskonzerts nicht dezent darauf hingewiesen, dass die MF93 im Jahr 1993 gegründet worden sind, wäre dieses runde 30er Jubiläum sang- und klanglos unbemerkt geblieben. Lediglich das deutlich verbreiterte Badge auf den Westen der eingetragenen Mitglieder zeigte links und rechts von MF93 dezent ein goldenes „30 Jahre“. Vom Eintätowieren einer 30 auf der Stirn hatten die MF93-Members doch lieber abgesehen.
Dreißig Jahre Motorradfreunde. Wer kann sich noch erinnern an den Beginn in kleinem Kreis in einem ausrangierten Bauwagen. Die ersten MF93 Motorradtreffen mit Geschicklichkeitsparcours und einem am Kran hochgezogenen Motorrad. Und wer nicht an den vormals beharrlich unausrottbaren Ruf, ein speziellsozialer freiheitsliebender Rockerclub zu sein. Mittlerweile hat bestimmt jede zweite Harheimer Familie schon mal ihre Geburtstagsparty in der MF93 Clubhütte gefeiert und nebenbei sind die Motorradfreunde fast unbemerkt zu einem aktiven Element im Harheimer Vereinsleben geworden. So aktiv und elementar, dass die Aktiven anderer Harheimer Vereine in Teams den Thekendienst organisiert und übernommen haben, damit die Motorradfreunde an ihrem Jubiläum ein bisschen mehr Freiraum haben.
Und so tuckern zum traditionellen Motorradtreffen nicht nur Harleys des BikerClubs Rheinkraft aus Düsseldorf oder die Bikes anderer Motorradclubs aus mindestens halb Deutschland. Hier sind auch die großen und kleinen Harheimer*innen mit oder ohne Motorrad schon am frühen sonnigen Nachmittag da, um noch im Brotofen gebackene Pizza oder Gulaschsuppe zu kriegen oder zur Einstimmung für den Abend, der exclusiv nur live erlebbar ist, da die Motorradfreunde sich standhaft geweigert haben, die Übertragungsrechte an Pro7, Sat1 oder Netflix zu verkaufen. Rock gehört zum Motorrad wie Popcorn zum Kino und alle warten auf den gefühlt 30. Auftritt von BBC Rock. Auch wenn es erst der achte ist.
Während Frontman Michael BBC noch den ultimativen Soundcheck macht, ist der MF93-Emissionsbeauftragte mit seinem Schalldruckmessgerät schweissüberströmt unterwegs. Entwarnung. „Nur 90 dB direkt vor der Bühne? Ich hab gedacht, es wär mehr …“. Einfach so laut open air Musik machen, das funktioniert in einer leicht überregulierten Kulturhauptstadt wie Frankfurt gar nicht. Da kann schließlich nicht jeder machen, was er will. Dazu braucht es einen behördlichen Vorgang, Formulare und eine kostenpflichtige Genehmigung. Und die hat der MF93 natürlich. Bis 1 Uhr darf BBC Rock spielen. Keine Zugabe länger. Und dann bitte das Clubgelände über den Hinterausgang verlassen und nicht an den Wohnhäusern im Grundweg vorbei, mahnt Präsi Jürgen Stöger. Man will auch weiterhin in guter Nachbarschaft leben.
Nach rund viereinhalb Stunden, so lange wie ein Marathon, legen die Mannen von BBC Rock Instrumente und Micro aus der Hand und haben fertig. Schwer zu sagen, wer sich mehr verausgabt hat. Musiker oder Publikum. Über dem Clubhaus im Grundweg kehrt am frühen Sonntagmorgen Stille ein. Eine coole 30erParty geht friedlich zu Ende.







































Ja absolut widerlich das ihr HARHEIMER keine Rücksicht nehmen könnt ! Bis 1 Uhr lauter Krach und das obwohl es Nachtruhegesetze gibt. Ich habe bis jetzt von einer ANZEIGE abgesehen und hoffe ja noch immer auf Vernunft, Anstand und Respekt und Rücksichtnahme ABER ganz offensichtlich fehlt euch das ! ORGANISIERTER ANONYMER GROßSTADTFLASHMOB mit LEUTEN die keinerlei Rücksicht nehmen. Für sich selber alle Freiheiten in Anspruch nehmen und keine Rücksicht nehmen: AB 20 Uhr hat in reinen Wohngebieten Zimmerlautstärke zu herrschen und ab 22 UHR absolute Nachtruhe ! Zimmerlautsärke ist flüstern also maximal leise reden & nachtruhe ist eben Nachtruhe. JEDER IST JEDEM EGAL. DAS IST EUER MOTTO !