Laut röhrende Motoren und benzinschwangere Luft? Packende Überholmanöver und spektakuläre Unfälle? Zum Glück nicht. Beim ersten Formel-R-Trainingslauf auf der Rennstrecke vor der TV-Sporthalle in Harheim geht es weit weniger spannend zu. Allzu viel Aufregung treibt nur den Blutdruck hoch, und das ist für manche der Pilotinnen und Piloten eher unerwünscht. Formel-R? Das ist die Rollator-Formel, in der viele der aktuellen Formel-1-Stars vielleicht auch einmal starten dürfen. Beim Harheimer Formel-R-Trainingslauf geht es also nicht darum, ob nun der rote oder der silberne Rennrollator eine tausendstel Sekunde schneller ist. Es geht um Sicherheit und Mobilität. Für alle Senioren und Seniorinnen, für die ein Rollator das Fortbewegungsmittel Nummer eins ist, um sicher selbständig einkaufen zu gehen oder in die Sport- oder Trainingsgruppen beim TV Harheim.
Abbremsen ist auch sehr wichtig.
Was so beschwingt klingt, hat einen sehr ernsten Hintergrund. Demographisch gesehen werden die Menschen immer älter und mit zunehmendem Alter verlieren Männer wie Frauen an Beweglichkeit, Gleichgewicht und Sicherheit – sofern sie nicht an ihrer Fitness regelmäßig arbeiten und trainieren. Das gilt auch für die Fortbewegung mit Rollatoren, die natürlich älteren Menschen viel mehr Sicherheit bieten können als ein Gehstock. Dazu muss das Formel-R-Gefährt fahrtüchtig – also korrekt eingestellt – sein und der richtige Umgang mit dem Rollator muss ähnlich wie beim Führerschein fürs Auto gelernt werden. Gehen vorwärts oder rückwärts, Abbremsen des Rollators aus der Bewegung, Ankippen des Rollators am Bordstein, Bergauf- oder Bergab-Rollatieren aber auch sich vom Rollator auf eine Parkbank setzen und zurück. Das macht alles in unserem schönen Harheim viel Sinn. Häufig sind Gehwege gedankenlos mit Autos zugeparkt und Menschen mit Rollator können bei schrägen Gehwegen unversehens in ausweglose Situationen kommen, aus denen sie sich nicht mehr herausbewegen können. Und schauen wir mal, wie hoch der Bordstein direkt vor der Harheimer Apotheke ist. Nun gut, an dieser Stelle sollte in der Kurve sowieso besser niemand die Straßenseite wechseln. Mit oder ohne Rollator.
Daher können an diesem ersten Rollator-Fit-Tag Senior*innen einen echten Rollator-Führerschein machen und kriegen für ihren Rollator eine Plakette, sofern er die TV-Prüfung besteht.
Rund zwanzig Führerscheine stellen Ines Endress und Elisabeth Welker an diesem Sommersamstag aus. Das soll keine einmalige Aktion bleiben. Ab dem 25. Juli bietet der TV-Harheim in den Sommerferien den Kurs „Rollatorsport“ an. Kein Hochleistungssport, sondern Gesundheitssport. Ein paar Plätze sind da ganz bestimmt noch frei.
Fakten: Das Sportangebot des TV-Harheim finden Sie hier.
Die Feuerwehr schnell, das Feuerwehrgerätehaus dagegen nicht
Wenn die Feuerwehr alarmiert wird, muss alles blitzschnell gehen. Jeder Handgriff muss sitzen, alle müssen wissen, was sie zu tun haben und die Expertinnen und Experten sind nach langen Übungen vertraut mit der Technik an Bord der Löschfahrzeuge. Längst schon ist die Brandbekämpfung nur eine von vielen hochkomplexen Einsatzgebieten und im Un- oder Katastrophenfall stehen oft gut ausgebildete Fachleute an der Front, die sich neben der Brandlöschung mit allen Arten von Giftstoffen auskennen, mit hydraulischen Geräten, um verletzte Menschen aus hunderten verschiedener Autotypen zu bergen und dann im Notfall noch medizinisch zu versorgen. Oft sind gut ausgebildete Profis am Werk. Aber daneben stehen auch die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort bereit für den Ernstfall. So auch in Harheim. Nur sind Harheims Floriansjünger zunehmend verstimmt. Denn das uralte Feuerwehrgerätehaus platzt aus allen Nähten und ist den aktuellen Anforderungen einfach nicht mehr gewachsen. Für moderne Einsatzfahrzeuge ist die Fahrzeughalle zu klein und bevor die Löschmannschaft losfahren kann, müssen die Fahrzeuge erst mal aus der Halle gefahren werden, damit genug Platz fürs Anlegen der Löschmontur ist.
Auch die seit vielen Jahren erfolgreiche Jugendarbeit stößt an die engen Grenzen des Faktischen und bremst die Ausbildung des Nachwuchses. Nicht einmal für separate Umkleiden für Männer und Frauen ist genug Platz.
Harheimer Feuerwehrgerätehaus
Seit über zwanzig Jahren steht für die Harheimer Feuerwehr ein großes Grundstück neben dem Netto in der Maßbornstraße bereit. Im September 2022 ist nach langen Jahren des Hoffens und Wartens ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen worden und viele hatten schon Licht am Ende des langen Tunnels gesehen. Jetzt könnte es doch losgehen. Theoretisch schon. Aber …
Aber leider steht da zuerst einmal eine Prioritätenliste im Weg. Das Gerätehaus der FFW Harheim ist längst nicht das einzige Uralt-Modell, das den taktischen und funktionalen Anforderungen und nebenbei auch den Anforderungen des Arbeitsschutzes nicht mehr entspricht. Viele der 27 anderen Frankfurter freiwilligen Feuerwehren haben das gleiche Problem. In der Liste der noch offenen Projekte ist zwar der Neubau des Harheimer Gerätehauses enthalten. Der Sage nach wird jeweils ein Haus jährlich aus der Prioliste gezogen, geplant und dann gebaut. An welcher Rangliste Harheim steht? Unbekannt. So viel ist sicher: Der Zeitpunkt der Realisierung ist derzeit noch so offen wie ein Scheunentor.
Prioritätenlistenwettrennen um ein funktionales Feuerwehrgerätehaus?
Aber völlig unabhängig davon gibt es laut Magistrat noch ein weiteres Problem. Denn bevor das Harheimer Gerätehaus geplant und gebaut werden kann, muss erst einmal das „Gesamtkonzept für die Sicherstellung und Erreichung der gesetzlichen Hilfsfrist im Frankfurter Norden“ fertiggestellt werden. Weil: „… zu dem auch … die Verlagerung der Feuer- und Rettungswache 10 in Nieder-Eschbach und der Neubau von voraussichtlich zwei Standorten der Berufsfeuerwehr Nordost und Nordwest gehören werden. Die Grundstücksakquise hierzu ist noch nicht beendet …“
Nochmal zum Mitschreiben: Unabhängig von der Prioliste kann das Harheimer Gerätehaus erst gebaut werden, wenn das Gesamtkonzept fertiggestellt ist, was wiederum abhängig davon ist, wann die Grundstücksakquise für drei andere Standorte erfolgreich zum Abschluss gekommen ist. Hm. Hört sich nicht gut an. Das kann wohl noch ein paar Jährchen dauern. Wie alles in Frankfurt. Bestimmt hat der Klimawandel Verständnis für die Harheimer Nöte und verschont uns vor dem nächsten Extremwetterhochwasser.
Keine Torte mit dreißig Zündkerzchen zum Ausblasen drauf, kein Champagner in Strömen zum Anstoßen aus der Bierzapfanlage, keine Girlanden oder mit einer fetten goldenen 30 bedrucktes Klopapier, kein Chor, der Happy Birthday singt. Hätte Präsi Jürgen Stöger am Abend des Jubiläumskonzerts nicht dezent darauf hingewiesen, dass die MF93 im Jahr 1993 gegründet worden sind, wäre dieses runde 30er Jubiläum sang- und klanglos unbemerkt geblieben. Lediglich das deutlich verbreiterte Badge auf den Westen der eingetragenen Mitglieder zeigte links und rechts von MF93 dezent ein goldenes „30 Jahre“. Vom Eintätowieren einer 30 auf der Stirn hatten die MF93-Members doch lieber abgesehen.
Dreißig Jahre Motorradfreunde. Wer kann sich noch erinnern an den Beginn in kleinem Kreis in einem ausrangierten Bauwagen. Die ersten MF93 Motorradtreffen mit Geschicklichkeitsparcours und einem am Kran hochgezogenen Motorrad. Und wer nicht an den vormals beharrlich unausrottbaren Ruf, ein speziellsozialer freiheitsliebender Rockerclub zu sein. Mittlerweile hat bestimmt jede zweite Harheimer Familie schon mal ihre Geburtstagsparty in der MF93 Clubhütte gefeiert und nebenbei sind die Motorradfreunde fast unbemerkt zu einem aktiven Element im Harheimer Vereinsleben geworden. So aktiv und elementar, dass die Aktiven anderer Harheimer Vereine in Teams den Thekendienst organisiert und übernommen haben, damit die Motorradfreunde an ihrem Jubiläum ein bisschen mehr Freiraum haben.
Der Tod fährt immer mit
Und so tuckern zum traditionellen Motorradtreffen nicht nur Harleys des BikerClubs Rheinkraft aus Düsseldorf oder die Bikes anderer Motorradclubs aus mindestens halb Deutschland. Hier sind auch die großen und kleinen Harheimer*innen mit oder ohne Motorrad schon am frühen sonnigen Nachmittag da, um noch im Brotofen gebackene Pizza oder Gulaschsuppe zu kriegen oder zur Einstimmung für den Abend, der exclusiv nur live erlebbar ist, da die Motorradfreunde sich standhaft geweigert haben, die Übertragungsrechte an Pro7, Sat1 oder Netflix zu verkaufen. Rock gehört zum Motorrad wie Popcorn zum Kino und alle warten auf den gefühlt 30. Auftritt von BBC Rock. Auch wenn es erst der achte ist.
Während Frontman Michael BBC noch den ultimativen Soundcheck macht, ist der MF93-Emissionsbeauftragte mit seinem Schalldruckmessgerät schweissüberströmt unterwegs. Entwarnung. „Nur 90 dB direkt vor der Bühne? Ich hab gedacht, es wär mehr …“. Einfach so laut open air Musik machen, das funktioniert in einer leicht überregulierten Kulturhauptstadt wie Frankfurt gar nicht. Da kann schließlich nicht jeder machen, was er will. Dazu braucht es einen behördlichen Vorgang, Formulare und eine kostenpflichtige Genehmigung. Und die hat der MF93 natürlich. Bis 1 Uhr darf BBC Rock spielen. Keine Zugabe länger. Und dann bitte das Clubgelände über den Hinterausgang verlassen und nicht an den Wohnhäusern im Grundweg vorbei, mahnt Präsi Jürgen Stöger. Man will auch weiterhin in guter Nachbarschaft leben.
Nach rund viereinhalb Stunden, so lange wie ein Marathon, legen die Mannen von BBC Rock Instrumente und Micro aus der Hand und haben fertig. Schwer zu sagen, wer sich mehr verausgabt hat. Musiker oder Publikum. Über dem Clubhaus im Grundweg kehrt am frühen Sonntagmorgen Stille ein. Eine coole 30erParty geht friedlich zu Ende.
Seit es 1934 gelungen war, unter der Bezeichnung „Christi Himmelfahrt“ den Vatertag durch die Hintertüre zum gesetzlichen Feiertag zu machen, zogen anfangs leicht, später stärker alkoholisierte Väter am Vatertag oft mit dem Bierfass auf dem Leiterwagen auf eine als „Wanderung“ bezeichnete Sauftour. Die heutige Form des Vatertag-Events kam Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin und Umgebung auf. Vermutlich aus wirtschaftlichen Interessen von Brauereiunternehmen.
Ein erst vor wenigen Jahren von der Marketingabteilung des Harheimer MF93 (Motorradfreunde) neu entwickeltes Formats unter dem Projektnamen „V-Day“ entrümpelte die uralt-Vatertags-Tradition von vielen beschwerlichen Bestandteilen und wird nun mit durchschlagendem Erfolg gefeiert. Dabei ist die Idee ganz einfach. Der V-Day findet auf dem wunderschön gelegenen Club-Gelände unter (bald) blühenden Bäumen im Sonnenlicht statt. Der Biereinkauf ist zentral organisiert. Da müssen keine Leiterwägen mehr gezogen oder geschoben, kein leeres Fass am folgenden Tag wieder gegen Pfand zurückgegeben werden. Es reicht, sich etwa 20 Meter weit bis zur Theke zu begeben, notfalls auf allen Vieren. Daneben werden an dem neuen stylischen Event allerlei Köstlichkeiten vom Grill, von der Kuchentheke, vom Eiswagen und der Espressobar angeboten. Musikalisch untermalt wird der Tag mit Musik live der besten Frankfurter Brass-Band nördlich der Nidda, dem Musikverein Harheim, und andererseits dem stimm-, drum- und verstärkergewaltigen Duo „Hot Stuff“ mit einem geradezu gigantischen Party-Musik-Repertoire aus dem angeschlossenen Notebook. Da fehlt gar nichts zu einem rundherum geglückten Vatertag. Im Gegenteil. Erst jetzt fühlt sich V-Day geradezu wie eine Himmelfahrt ins Paradies an. I´m on the Highway to Heaven. Wer´s irgendwie verpasst hat: Der V-Day geht beim MF93 nahtlos in das Motorradfreundetreffen über, das irgendwann Samstag Nacht endet.
Die 70er Jahre: Ölkrise, Disco-Fieber, Schlaghosen, Plateau-Schuhe, ABBA´s Waterloo beim ESC, Deutschlands Fußballer gewinnen eine EM, Rosemarie Mittermaier olympisches Gold, Mohammed Ali boxt gegen Joe Frazier und das Harheimer Bürgerhaus wird eröffnet. Fast alles hat sich geändert. Ölkrise ist zu Erdgaskrise gewandelt, Discofieber ist vorbei, Schlaghosen und Plateau-Schuhe warten auf ihre Renaissance, ABBA gibt’s neu als Avatare, Gold-Rosi und Ali bleiben dagegen tot. Da bleibt noch die Frage nach dem Harheimer Bürgerhaus. Und die könnte wichtig werden. Denn auch das Harheimer Bürgerhaus kann trotz einiger Liftings nicht ewig so weiterexistieren. Auch nicht, wenn man den Kopf in den Sand steckt.
Das 1974 fertiggestellte Bürgerhaus entspricht insbesondere hinsichtlich der Wärmedämmung und des Energieverbrauchs auch nach gelegentlichen Sanierungen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik und schon gar nicht mehr den kommenden Anforderungen des GEG (Gebäudeenergiegesetz). Wenn die Bundesregierung mit den Änderungen im GEG ernst macht, werden ab 2024 kaputte Öl- und Gasheizungen nicht mehr ersetzt werden, sondern Heizungen müssen auf regenerative Energien umstellen. Der Clou bei der Geschichte – das trifft nicht nur die eigenheimbesitzenden Normalbürger, sondern auch die sogenannte „öffentliche Hand“ zu der auch die Kommunen zählen. Konkret: geht im nächsten Jahr die Heizungsanlage im Bürgerhaus Harheim in den unreparierbaren Havarie-Modus, gehen tatsächlich dort die Lichter aus. Vielleicht für immer.
Wie lange wird Bürgerhaus noch Treffpunkt sein?
Aber wie löst man Probleme, die absehbar wie Himmelfahrt irgendwann eintreten? Richtig. Nicht durch Kopf-in-den-Sand-stecken und Besser-nicht-wissen-wollen, sondern durch Sich-Rechtzeitig-Schlau-Machen, Lösungswege erarbeiten und Entscheidungen fällen.
Harheims Grüne wollten damit starten. Damit das Bürgerhaus auch in Zukunft als Veranstaltungsort für den kleinen Stadtteil Harheim erhalten bleibt. Daher hatte die grüne Fraktion im Ortsbeirat den Etat-Antrag gestellt, der Magistrat der Stadt Frankfurt soll die erforderlichen Mittel für die energetische Sanierung des Bürgerhauses im Haushalt einstellen. Erforderliche Mittel – das ist vorab nur von fachkundigen Energieberatern zu schätzen. Aber mit 1,8 Millionen Euro müsste im Fall Harheimer Bürgerhaus schon gerechnet werden. Abzüglich natürlich der großzügigen Förderungen, die derzeit noch bereitstehen.
Interessanterweise ist im Gebäudeenergiegesetz in §4 beschrieben, dass bei solchen Sanierungen die „öffentliche Hand“ ihrer Vorbildfunktion nachkommen soll. Eine hervorragende Gelegenheit also für Frankfurts grün-dominierte Stadtregierung, in Harheim, einem der Stadtteile Frankfurts mit der höchsten Immobilien-Eigentümerquote, darzustellen, wie energetische Sanierung und die Sache mit den Wärmepumpen wirtschaftlich machbar ist. Gerade einer grünen Stadtregierung wird es schwerfallen, öffentlich zu erklären, dass die Sache mit den Wärmepumpen in vielen öffentlichen Gebäuden gar nicht funktioniert.
Den anderen Fraktionen im Harheimer Ortsbeirat war die Sache aber zu riskant. Die CDU wollte lieber erst mal vorsichtig anfragen und prüfen lassen, wie das Bürgerhaus energetisch sinnvoll saniert werden könnte. Dabei ist gerade das auch ohne Hilfe des fachkundigen Magistrats einfach beantwortbar: energetische Sanierung, Wärmepumpe, Wärmedämmung, neue Fenster und Solaranlage auf ein neues Dach. Was weiß man nach dieser Antwort mehr?
Kerb ohne Bürgerhaus? Ist wie Gasheizung ohne Gas
Ängstlicher noch waren die Ortsbeiräte der SPD. Der Schuss könne auch nach hinten losgehen und das Bürgerhaus Harheim damit auf die Abschussliste kommen, sollte sich herausstellen, dass eine energetische Sanierung nicht machbar oder zu teuer wäre. Gerade die sozialdemokratische Partei, die auch in der Koalition der Bundesregierung irgendwie beteiligt ist, sollte doch eigentlich wissen, dass genau diese SPD geführte Bundesregierung die Energiewende beschlossen hat. Jetzt haben die Genossen Angst vor der eigenen Courage?
Ob also das „nicht-wissen-wollen“ die bessere Strategie ist, um das Harheimer Bürgerhaus zukunftsfest und CO2-neutral für lange Zeiten zu erhalten, ist äußerst unwahrscheinlich.
CDU, SPD und BFF haben am Ende abgelehnt, die energetische Sanierung des Harheimer Bürgerhauses in den Etat zu bringen und damit eine gute Chance verpasst, die Existenz des Bürgerhauses sehr langfristig festzuschreiben.
Kurzes Gedankenspiel: Was wird denn nun passieren, wenn im Oktober 2024 der Experte für Heizung und Lüftung feststellt, dass die Heizung defekt ist und nicht mehr ersetzt werden kann? Es ist absehbar: Das Bürgerhaus wird „vorübergehend“ geschlossen, Energieberater und Fachleute werden einen Sanierungsplan für das Bürgerhaus und eine Kostenschätzung erstellen. Dann wird frühestens im Frühjahr 2025 – vielleicht aber auch 2026, wenn der Energieberater nicht so schnell Zeit gehabt hat – die notwendige Summe in den Etat 2027 eingestellt. Im Jahr 2027 werden bei zügiger Entscheidung der Stadtverordneten die Finanzierung aufgestellt und die Förderanträge auf den Weg gebracht. Und wenn die bei zügiger Bearbeitung 2028 genehmigt sind, wird der Umbau oder der Neubau des Bürgerhauses europaweit ausgeschrieben werden. Fertigstellung: Voraussichtlich 2029 oder 2030. Wenn alles glatt läuft. Das geht ungefähr so zügig, wie Planung und Bau der Omegabrücke am Berkersheimer Bahnhof.